
Heute spreche ich mit Sabi. Sie kommt aus der Schweiz, wie auch schon Franziska, mit der ich in der Folge 57 gesprochen habe. Wer die Folge noch nicht kennt, sollte sich diese anhören. Somit schauen wir wieder über die Landesgrenze hinaus in die Schweiz, um einen weiteren Einblick in den Umgang mit Medizinalcannabis in der Schweiz zu bekommen. Sabi ist 40 Jahre alt und leidet an der seltenen Erkrankung Charcot-Marie-Tooth-Erkrankung, kurz CMT. CMT ist ein vererbbarer Gendefekt, der sich meist schon im Kindesalter bemerkbar machen kann. Die meisten Patienten werden zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr symptomatisch. Die Schwere der Erkrankung ist sehr variabel und reicht von sehr milden Verläufen, die unerkannt bleiben können, bis hin zu erheblicher Schwäche und Behinderung. Sabi therapiert ihre Symptome mit einem Cannabisextrakt und kann so wieder am Leben teilnehmen. Die Kosten für den Extrakt muss sie selbst tragen.
Auch diese Folge zeigt mal wieder sehr deutlich, dass Patientinnen keine Kiffer auf Rezept sind und auch in der Schweiz Patientinnen und Patienten vor vielen Hürden stehen. Es gibt zu wenig Ärztinnen und Ärzte sowie Apotheken, die sich gut mit Cannabis als Medikation auskennen. Auch in der Schweiz haben Cannabis-Patientinnen und Patienten gegen Stigmatisierungen und Vorurteile zu kämpfen. Deshalb ist der offene Umgang mit dieser Therapieform sehr wichtig.
Diese Folge ist wie gewohnt auf Spotify, Apple Podcasts, YouTube, NRwision und natürlich auf der Website des VCA zu hören.
In diesem Sinne: bleiben Sie dran und bleiben Sie neugierig.