Zwei abstehende rote Zöpfe, zwei ungleiche Strümpfe und jede Menge Sommersprossen. Vor allem aber ein großes Herz mit viel Mut und einer überschäumenden Fantasie. So erschien Pippi Langstrumpf vor 80 Jahren in dem gleichnamigen Kinderbuch von Astrid Lindgren. Es war kurz nach Kriegsende, da eroberte sie in ihren viel zu großen schwarzen Schuhen zuerst die schwedischen und wenige Jahre später auch die deutschen Kinderzimmer und stellte alle Vorstellungen, wie Mädchen in Büchern und im Leben „zu sein hatten“, gründlich auf den Kopf. Nichts im Sinn mit „Plutimikation“, aber dafür eine unermüdliche „Sachen-Sucherin“. Ganz ohne Erwachsene in ihrer „Villa Kunterbunt“ und in jeder Hinsicht stark. Stark genug, ein Pferd in die Luft zu stemmen. Stark genug, sich ihrer Haut zu wehren. Stark genug, ungewöhnlich zu sein. Und stark genug, bei alledem freundlich und herzlich zu bleiben. Pippi Langstrumpf eckt an, auch nach 80 Jahren, und ihre Geschichten werfen, erst recht nach 80 Jahren, Fragen auf: Wie z.B. gehen wir heute damit um, dass ihr Vater auf einer Südseeinsel König wird und dort als Weißer über Menschen herrscht, die in den Originalausgaben mit dem N-Wort bezeichnet wurden? Wie gut passt Pippis Welt zu der von heute? Und: Sollten sich Kinder in jeder Hinsicht ein Beispiel an ihr nehmen?
Beim Antworten-Suchen helfen uns: Dr. Iris Schäfer vom Institut für Jugendbuchforschung der Goethe-Uni Frankfurt, Micke Bayart, Autor des Buches „Als Pippi nach Deutschland kam“, Joshua Kwesi Aikins, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet postkoloniale Studien der Uni Kassel, und Katrin Engelking, die aktuelle Illustratorin der deutschen Ausgaben von „Pippi Langstrumpf“.
Podcast-Tipp: Bayern 2 - Radiowissen
Astrid Lindgren - Wie der Krieg sie zur Kinderrechtlerin machte
Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, hält Astrid Lindgren als junge Frau ihre Eindrücke von der Zerstörung und Inhumanität der Nationalsozialisten in einem politischen Tagebuch fest. Es sind auch die Jahre, in denen sie Pippi Langstrumpf erfindet.
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Zwei abstehende rote Zöpfe, zwei ungleiche Strümpfe und jede Menge Sommersprossen. Vor allem aber ein großes Herz mit viel Mut und einer überschäumenden Fantasie. So erschien Pippi Langstrumpf vor 80 Jahren in dem gleichnamigen Kinderbuch von Astrid Lindgren. Es war kurz nach Kriegsende, da eroberte sie in ihren viel zu großen schwarzen Schuhen zuerst die schwedischen und wenige Jahre später auch die deutschen Kinderzimmer und stellte alle Vorstellungen, wie Mädchen in Büchern und im Leben „zu sein hatten“, gründlich auf den Kopf. Nichts im Sinn mit „Plutimikation“, aber dafür eine unermüdliche „Sachen-Sucherin“. Ganz ohne Erwachsene in ihrer „Villa Kunterbunt“ und in jeder Hinsicht stark. Stark genug, ein Pferd in die Luft zu stemmen. Stark genug, sich ihrer Haut zu wehren. Stark genug, ungewöhnlich zu sein. Und stark genug, bei alledem freundlich und herzlich zu bleiben. Pippi Langstrumpf eckt an, auch nach 80 Jahren, und ihre Geschichten werfen, erst recht nach 80 Jahren, Fragen auf: Wie z.B. gehen wir heute damit um, dass ihr Vater auf einer Südseeinsel König wird und dort als Weißer über Menschen herrscht, die in den Originalausgaben mit dem N-Wort bezeichnet wurden? Wie gut passt Pippis Welt zu der von heute? Und: Sollten sich Kinder in jeder Hinsicht ein Beispiel an ihr nehmen?
Beim Antworten-Suchen helfen uns: Dr. Iris Schäfer vom Institut für Jugendbuchforschung der Goethe-Uni Frankfurt, Micke Bayart, Autor des Buches „Als Pippi nach Deutschland kam“, Joshua Kwesi Aikins, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet postkoloniale Studien der Uni Kassel, und Katrin Engelking, die aktuelle Illustratorin der deutschen Ausgaben von „Pippi Langstrumpf“.
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Astrid Lindgren - Wie der Krieg sie zur Kinderrechtlerin machte
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Bye, bye, Big Tech! Wie Europa digital unabhängig wird
Der Tag
54 minutes 47 seconds
4 days ago
Bye, bye, Big Tech! Wie Europa digital unabhängig wird
In weiter Ferne so nah! Einen riesigen Ozean und doch immer nur einen winzigen Mausklick entfernt sind die großen US-Tech-Konzerne. Wir haben uns daran gewöhnt vor unseren Rechnern und Smartphones und sind uns oft kaum noch der Risiken bewusst. Aber wenn wir in Deutschland und Europa mittlerweile gut beraten sind, aus eigener Kraft für unsere Sicherheit zu sorgen, dann gilt das auch für unsere Daten-Sicherheit und für alles, was wir digital abwickeln. Und wenn wir da weiterhin auf die Unterstützung großer amerikanischer Konzerne zurückgreifen, könnte sehr schnell nicht nur “Big Tech”, sondern auch „Big Trump“ auf unserer Schreibtischkante sitzen und mehr von uns mitbekommen, als gut für uns ist. „Digital souverän“ müsse Europa deshalb werden - sagen allen voran die deutsche und die französische Regierung, und sie haben Fachleute aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu einem Digital-Gipfel nach Berlin eingeladen. Wir steigen mit hinauf und haben jede Menge Fragen im Gepäck: Wie groß ist Europas digitale Abhängigkeit? Welche Folgen hat sie? Und wie können wir uns aus dieser Abhängigkeit befreien?
Fachlichen Support in all diesen Fragen holen wir uns bei Leonhard Kugler vom Zentrum Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS), bei Jan Penfrat von European Digital Rights (EDRi), einer internationalen Vereinigung von Bürgerrechtsorganisationen für Datenschutz und Informationsfreiheit, bei Dr. Daniel Voelsen vom Forschungscluster Cybersicherheit und Digitalpolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und bei Dr. Ralf Wintergerst, Präsident des Branchenverbandes der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche (Bitkom).
Podcast-Tipp: Die Peter Thiel Story
Eine schillernde Figur im Bereich der großen Tech-Konzerne der USA ist Peter Thiel. Er ist der Strippenzieher hinter dem kulturellen Rechtsruck in den USA und einer der wichtigsten Unterstützer von Donald Trump. Mit PayPal und Facebook ist er reich geworden. Der Podcast erzählt die Geschichte des geheimnisvollen Tech-Milliardärs.
https://www.ardaudiothek.de/sendung/die-peter-thiel-story/urn:ard:show:8862c28ddc06b3b7/
Der Tag
Zwei abstehende rote Zöpfe, zwei ungleiche Strümpfe und jede Menge Sommersprossen. Vor allem aber ein großes Herz mit viel Mut und einer überschäumenden Fantasie. So erschien Pippi Langstrumpf vor 80 Jahren in dem gleichnamigen Kinderbuch von Astrid Lindgren. Es war kurz nach Kriegsende, da eroberte sie in ihren viel zu großen schwarzen Schuhen zuerst die schwedischen und wenige Jahre später auch die deutschen Kinderzimmer und stellte alle Vorstellungen, wie Mädchen in Büchern und im Leben „zu sein hatten“, gründlich auf den Kopf. Nichts im Sinn mit „Plutimikation“, aber dafür eine unermüdliche „Sachen-Sucherin“. Ganz ohne Erwachsene in ihrer „Villa Kunterbunt“ und in jeder Hinsicht stark. Stark genug, ein Pferd in die Luft zu stemmen. Stark genug, sich ihrer Haut zu wehren. Stark genug, ungewöhnlich zu sein. Und stark genug, bei alledem freundlich und herzlich zu bleiben. Pippi Langstrumpf eckt an, auch nach 80 Jahren, und ihre Geschichten werfen, erst recht nach 80 Jahren, Fragen auf: Wie z.B. gehen wir heute damit um, dass ihr Vater auf einer Südseeinsel König wird und dort als Weißer über Menschen herrscht, die in den Originalausgaben mit dem N-Wort bezeichnet wurden? Wie gut passt Pippis Welt zu der von heute? Und: Sollten sich Kinder in jeder Hinsicht ein Beispiel an ihr nehmen?
Beim Antworten-Suchen helfen uns: Dr. Iris Schäfer vom Institut für Jugendbuchforschung der Goethe-Uni Frankfurt, Micke Bayart, Autor des Buches „Als Pippi nach Deutschland kam“, Joshua Kwesi Aikins, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet postkoloniale Studien der Uni Kassel, und Katrin Engelking, die aktuelle Illustratorin der deutschen Ausgaben von „Pippi Langstrumpf“.
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Astrid Lindgren - Wie der Krieg sie zur Kinderrechtlerin machte
Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, hält Astrid Lindgren als junge Frau ihre Eindrücke von der Zerstörung und Inhumanität der Nationalsozialisten in einem politischen Tagebuch fest. Es sind auch die Jahre, in denen sie Pippi Langstrumpf erfindet.