
Im Jahr 1983 zieht die Familie Bergmann in ein verfallenes Fachwerkhaus nahe Rothenburg ob der Tauber. Bei Renovierungsarbeiten entdeckt der Sohn eine ungewöhnliche, hellere Stelle im Innenraum des alten Steinkamins. Thomas Bergmann weitet die Untersuchung und findet hinter zugemauerten Steinen eine steinerne Treppe, die in ein mittelalterliches Gewölbe führt. Dort steht eine schwere Eichenholztür, versiegelt mit drei massiven Schlössern und einer eingeritzten Warnung: „Hier endet die Gnade Gottes.“
Getrieben von Neugier öffnet Thomas die Schlösser. Hinter der Tür liegt ein enger, feuchter Gang mit tiefen Kratzspuren an den Wänden und verstreuten Knochen. Bei der Öffnung passiert etwas Unheimliches: kalte Luft, ein süßlich-fauliger Geruch und eine flüchtige, blasse Bewegung in der Dunkelheit. Thomas flieht panisch und mauert die Öffnung notdürftig wieder zu. Doch die Ereignisse eskalieren: nächtliches Kratzen im Kamin, Albträume, das Kind wird einmal bewusstlos vor dem Kamin gefunden, und seltsame Versiegelungen treten an Türen und Fenstern auf.
Ein älterer Pfarrer segnet das Haus und spricht von einem mittelalterlichen Mönch, Bruder Augustinus, der angeblich verbotene Experimente durchgeführt und etwas Unnatürliches geschaffen haben soll. Ein junger Polizist verbringt eine Nacht im Haus und filmt, wie sich die Kaminssteine wölben und eine bleiche, skelettartige Gestalt mit zu langen Armen kurz sichtbar wird. Die Behörden versiegeln das Gebäude stillschweigend; die Familie erhält Entschädigung und zieht weg unter der Bedingung der Verschwiegenheit.
Das Haus bleibt leer, gemieden und gelegentlich Ort seltsamer Beobachtungen. In den Archiven gibt es Dokumente, die von jahrhundertealten Warnungen berichten. Experten warnen, dass manche Dinge besser verschlossen blieben. Die Geschichte endet ohne endgültige Aufklärung: Die Tür wurde geöffnet, die Siegel gebrochen — und etwas Unerklärliches wartet weiterhin, geduldig unter den Mauern des Hauses.
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