
Im Herbst 1849 lebt die isolierte Familie Whitmore im alten Haus am Rand der Sümpfe von Blackwater Creek, Louisiana. Die Gegend ist düster, Krankheiten und gefährliche Tiere bedrohen die wenigen Bewohner. Die Whitmores meiden die Gemeinschaft, ihre Anwesenheit bleibt von Gerüchten umgeben.
Innerhalb eines Jahres sterben drei der vier Whitmore-Kinder angeblich an Fieber – stets gibt es verschlossene Särge und schnelle Begräbnisse. Nach dem Tod seiner Geschwister verschwindet der jüngste Sohn Edward. Die Dorfbewohner ahnen, dass etwas im Haus der Whitmores nicht stimmt, doch niemand wagt Nachforschungen.
Erst ein Trapper entdeckt am Sumpfrand einen frischen menschlichen Knochen hinter Whitmores Zaun. Mit dem Ladenbesitzer Thomas Carlisle und Pfarrer Matthias Green wird das Misstrauen größer. Nach nächtlichen Beobachtungen, bei denen Carlisle Schreie aus dem Haus hört, konfrontieren beide die Whitmores, werden aber schroff abgewiesen.
Als nach einem Brand ein Tagebuch aus dem Haus fällt, erfährt Carlisle darin von Whitmores grausamen Taten: Über Jahre hatte er Waisenkinder unter dem Vorwand eines Heimaufenthaltes aufgenommen, getötet und gemeinsam mit seiner Ehefrau Eleanor deren Fleisch verwertet. Im Keller des Hauses entdecken die Männer Metzgereinrichtungen, blutige Wände und Dutzende Kinderknochen.
Beim folgenden nächtlichen Eindringen eskaliert die Situation: Whitmore wird nach einem Schusswechsel überwältigt, Eleanor stirbt im Kampf. Die Behörden decken über hundert Kindermorde auf. Whitmore gesteht und wird zum Tode verurteilt. Der Fall „Die Schlachterei am Sumpf“ geht landesweit durch die Presse, Blackwater Creek verödet und das Whitmore-Haus wird niedergebrannt.
Das Tagebuch wird als Beweismittel genutzt, es zeigt ein Netzwerk weiterer Beteiligter. Whitmore war bereits seit Jahrzehnten aktiv, seine wahre Opferzahl bleibt unklar. Die Spuren seines Sohnes Edward verlieren sich im Dunkeln.
Auch nach hundert Jahren umgeben Gerüchte die Ruinen: In manchen Nächten soll man die Stimmen der Opfer hören. Bis heute erinnert das Tagebuch daran, wie schwach Zivilisation und wie mächtig das schweigende Böse sein kann – und wie viele weitere Tagebücher wohl noch existieren.