Ob bei einer Wahl oder vor Gericht – ständig wollen Redner überzeugen. Dabei helfen Argumente. Sie sind aber nicht das einzige Mittel, um auf die Urteilsbildung anderer Einfluss zu nehmen. Denn auch unsere Emotionen prägen unser Urteil. Folglich können Redner ihr Publikum auch dadurch beeinflussen, dass sie bestimmte Emotionen hervorrufen und andere unterbinden.
Das ist der praktische Kontext, in dem Aristoteles‘ "Rhetorik" aus dem vierten Jahrhundert vor Christus verschiedenen Emotionen auf den Grund geht. Diese Episode präsentiert den Textabschnitt, in dem sich Aristoteles mit Scham und Schamlosigkeit befasst. Wer weiß, unter welchen Bedingungen andere Scham oder Schamlosigkeit empfinden, der kann sein Wissen dazu nutzen, sie gezielt zu wecken oder ersticken.
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