Franz Liszt, der unaufhörliche Produzent von pianistischem Virtuosengeflitter, was will der mit dem "Faust" von Goethe? Eine Sinfonie, die obendrein Beethovens Neunte imitiert und am Schluss, reichlich schwach und unmotiviert, einen Solisten und einen Chor ins Feld führt - was das Stück für Aufführungen unprofitabel teuer macht...
Ein Fall für Paul Bartholomäi: Im "Notenschlüssel" zeigt er, wie hochintelligent Liszt als Komponist mit dem Faust-Stoff umgeht, indem er ihn auf drei Figurenporträts beschränkt und diesen Figuren ein treffendes, sorgsam und mit viel Verstand designtes musikalisches Gewand schneidert - und so ganz nebenbei hat Liszt, lange vor Schönberg, wohl die erste Zwölftonreihe komponiert, und zwar sehr prominent gleich zu Beginn des Werkes.
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Franz Liszt, der unaufhörliche Produzent von pianistischem Virtuosengeflitter, was will der mit dem "Faust" von Goethe? Eine Sinfonie, die obendrein Beethovens Neunte imitiert und am Schluss, reichlich schwach und unmotiviert, einen Solisten und einen Chor ins Feld führt - was das Stück für Aufführungen unprofitabel teuer macht...
Ein Fall für Paul Bartholomäi: Im "Notenschlüssel" zeigt er, wie hochintelligent Liszt als Komponist mit dem Faust-Stoff umgeht, indem er ihn auf drei Figurenporträts beschränkt und diesen Figuren ein treffendes, sorgsam und mit viel Verstand designtes musikalisches Gewand schneidert - und so ganz nebenbei hat Liszt, lange vor Schönberg, wohl die erste Zwölftonreihe komponiert, und zwar sehr prominent gleich zu Beginn des Werkes.
Zweihundert Jahre später geboren - Hector Berlioz würde wahrscheinlich Fantasy-Computerspiele musikalisch bebildern oder gar komplett erfinden.
Als Kind der "Romantik" jedoch schuf er ein Standardwerk der Orchesterliteratur, das bis heute als bahnbrechend gilt. Neu waren nicht nur der extrem aufgefächerte Orchestersatz oder die programmatischen Anmoderationen der Sätze durch Berlioz selbst, sondern vor allem die grandiose Inszenierung des "romantischen Künstlers": der unverstandene, leidende, dämonische, einsame, aber vor allem geniale Außenseiter.
Paul Bartholomäi stellt dieses Subjekt der "Symphonie fantastique" vor, untersucht die Mittel dieses großen instrumentalen Kinos und deutet auch die Person des Orchestermalers Hector Berlioz.
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Franz Liszt, der unaufhörliche Produzent von pianistischem Virtuosengeflitter, was will der mit dem "Faust" von Goethe? Eine Sinfonie, die obendrein Beethovens Neunte imitiert und am Schluss, reichlich schwach und unmotiviert, einen Solisten und einen Chor ins Feld führt - was das Stück für Aufführungen unprofitabel teuer macht...
Ein Fall für Paul Bartholomäi: Im "Notenschlüssel" zeigt er, wie hochintelligent Liszt als Komponist mit dem Faust-Stoff umgeht, indem er ihn auf drei Figurenporträts beschränkt und diesen Figuren ein treffendes, sorgsam und mit viel Verstand designtes musikalisches Gewand schneidert - und so ganz nebenbei hat Liszt, lange vor Schönberg, wohl die erste Zwölftonreihe komponiert, und zwar sehr prominent gleich zu Beginn des Werkes.