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Digitalisierung in der Landtechnik: Wie HORSCH mit KI und Prozessen die Zukunft gestaltet
Max und die SupplyChainHelden Podcast
48 minutes
2 months ago
Digitalisierung in der Landtechnik: Wie HORSCH mit KI und Prozessen die Zukunft gestaltet
In dieser Folge von „Max und die Supply Chain Helden“ spricht Max Meister mit Johann Neidl, dem Leiter des D.LAB der HORSCH Maschinen GmbH, über digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und den intelligenten Wandel eines internationalen Familienunternehmens mit über 3000 Mitarbeitenden.
Was 2019 mit einem motivierten, interdisziplinären „wilden Haufen“ begann, entwickelte sich zu einer strukturierten Digitalisierungsstrategie bei HORSCH.
Das achtköpfige D.LAB-Team arbeitet heute eng mit den Fachabteilungen zusammen und entwickelt gemeinsam zukunftsfähige Lösungen, die unmittelbar im operativen Geschäft Wirkung zeigen.
Der Weg zur Digitalisierung: Vom „wilden Haufen“ zum strukturierten D.LAB
Was heute als strukturiertes Digitalteam firmiert, begann vor wenigen Jahren als informelle, bereichsübergreifende Gruppe digital-affiner Mitarbeitender – oder wie Johann Neidl es nennt: „ein wilder Haufen“. Ohne große Strategie, aber mit der klaren Ansage „Macht mal“ seitens der Geschäftsführung, startete HORSCH in die digitale Transformation.
Heute bildet das achtköpfige D.LAB die zentrale Koordinationsstelle für Digitalisierungsprojekte und ist bewusst eng mit den Fachabteilungen verzahnt, um praxisnahe, realitätsfeste Lösungen zu entwickeln. Die Devise: Digitalisierung muss aus dem Unternehmen heraus entstehen, nicht von außen aufgesetzt werden.
Digitalisierung zum Anfassen: Konkrete Use Cases aus dem Alltag
Das D.LAB hat bereits zahlreiche Projekte angestoßen und umgesetzt – viele davon mit unmittelbarem Mehrwert für die tägliche Arbeit. So wird aktuell eine Lösung zur automatisierten Verarbeitung von Lieferscheinen, Auftragsbestätigungen und Angeboten implementiert. Ziel: Dokumente in unstrukturierter Form maschinell auslesen, verarbeiten und direkt ins ERP-System integrieren – inklusive Bewertung und Entscheidungshilfe für den Einkauf.
Ein weiteres Beispiel aus der frühen Phase war die automatisierte Ableitung von Zolltarifnummern oder Schätzpreisen für neue Konstruktionsteile – ebenfalls mit KI-Unterstützung. Auch wenn sich im Laufe der Zeit neue, effektivere Wege ergeben haben, bleibt der Lerngewinn aus diesen Projekten hoch.
Übersetzungsplattform: 23 Sprachen, vollautomatisch, integriert
Ein echtes Highlight: Die selbst entwickelte Übersetzungsplattform, die Inhalte in bis zu 23 Sprachen automatisiert verarbeitet. Ob Broschüren, Schulungsunterlagen oder Konfigurator-Texte – das System erkennt Änderungen in der Nacht, übersetzt neu erstellte Inhalte automatisch und liefert sie im ursprünglichen Format zurück.
Stammdatenqualität: Fundament der digitalen Zukunft
Wie bei vielen Unternehmen ist auch bei HORSCH das Thema Stammdatenpflege eine Dauerbaustelle – aber mit klarer Vision. Ziel ist es, mittelfristig einen Großteil der Stammdaten automatisiert zu generieren und zu pflegen. Erste regelbasierte Prozesse laufen bereits, etwa zur Ableitung technischer Eigenschaften aus ähnlichen Teilen.
Parallel arbeitet das D.LAB daran, durch Anomalieerkennung und Machine Learning Lücken und Fehler frühzeitig zu identifizieren – denn nur mit verlässlichen Daten lassen sich wirklich intelligente Prozesse aufbauen.
Der Mensch bleibt im Zentrum: Change Management als Erfolgsfaktor
Trotz aller Technologie ist für Johann Neidl eines klar: Der Schlüssel zur erfolgreichen Digitalisierung liegt im Change Management. Es geht darum, Mitarbeitende mitzunehmen, Ängste zu nehmen und echte Mehrwerte aufzuzeigen.
Insbesondere im deutschen Mittelstand, wo Prozesse oft seit Jahrzehnten bestehen, sei Veränderung eine Frage des Mutes – aber auch der Notwendigkeit. Denn wie Johann es formuliert: „Asien und die USA schauen nicht darauf, ob wir in Deutschland mit KI vorankommen – sie ziehen einfach durch.“
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Reinhören lohn
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