In dieser Folge verlassen wir aus einem ganz bestimmten Grund das beschauliche Österreich und begeben uns in das Berlin des Jahres 1933. Dort wird im April eine grausige Entdeckung gemacht: In einem Waldstück bei Zossen findet man die Leiche eines Mannes. Der Tote ist grauenhaft zugerichtet, doch ein Detail führt die Ermittler auf die Spur einer schillernden Persönlichkeit: Erik Jan Hanussen. Wer war dieser Mann, der als Magier, Telepath und Hellseher gefeiert wurde und Kontakte bis in die höchsten Kreise der aufstrebenden Nationalsozialisten pflegte? Wir rollen das Leben des Erik Jan Hanussen auf, beginnend in Wien-Ottakring, wo er 1889 als Hermann Chajm Steinschneider das Licht der Welt erblickte. Wir sprechen über: Die bescheidenen Anfänge des Hermann Steinschneider und seine ersten Schritte in der Wiener Varieté-Szene. Seine gewagten "psychologischen Experimente" und wie er das Wiener Publikum täuschte. Die spektakuläre Notenbank-Affäre, die ihn zum "Meisterdetektiv" machte – und den Zorn der Wiener Kriminalisten auf sich zog. Den Eklat mit dem "Eisenkönig" Sigmund Breitbart und wie Hanussens Schwindel aufflog. Seinen Betrugsprozess in der Tschechoslowakei und den überraschenden Freispruch, der ihn zum Weltstar machte. Den Umzug nach Berlin, den Aufstieg zu einem der reichsten Männer der Stadt und seinen "Palast des Okkultismus". Seine Nähe zu führenden Nationalsozialisten wie Wolf-Heinrich Graf von Helldorff und die Gerüchte um Orgien und Spielschulden. Die verhängnisvolle Reichstagsbrand-Prophezeiung und Hanussens plötzliches Verschwinden. Die Umstände seiner Ermordung und die Vertuschung durch das NS-Regime.