Wenn ein Kind schwer erkrankt oder mit einer schweren Behinderung lebt, steht jede Familie
vor einer existenziellen Frage: Zuhause pflegen oder doch eine spezialisierte Einrichtung? In
dieser Folge von „Ab jetzt Plan B“ sprechen Katrin Eigendorf und Dr. Eckart von
Hirschhausen mit Katja und Maaike – zwei Müttern, die sehr unterschiedliche Wege
gegangen sind. Katja ermöglicht ihrer 17-jährigen Tochter Salome ein Leben zu Hause – mit
24-Stunden-Pflegedienst, klaren Routinen, Geschwisternähe und bewusst gesetzten
Grenzen für Privatsphäre. Maaike hat für ihren Sohn Ben früh eine Wohngruppe gefunden,
die ihm Ruhe, Stabilität und fachliche Versorgung ermöglicht und ihr zugleich erlaubt, wieder
vor allem Mutter zu sein. Beide berichten offen von Überlastung, Schlafmangel,
Bürokratiekämpfen – und von Momenten der Nähe, Musik, Vorlesen und kleinen Ritualen,
die tragen.
Die Pflegewissenschaftlerin Prof. Dr. Christa Büker ordnet ein, warum Eltern Entlastung
brauchen und warum es gesund und richtig ist, Unterstützung anzunehmen: damit Eltern
nicht nur Pflegekraft oder (Co-)Therapeutin sind, sondern Eltern bleiben dürfen – ohne
schlechtes Gewissen. Die Folge zeigt: Es gibt nicht den einen richtigen Weg, sondern viele
verschiedene. Entscheidend sind die Bedürfnisse des Kindes, die Möglichkeiten der Familie
und gesellschaftliche Anerkennung für eine Leistung, die viel zu selten gesehen wird.
Die Folge vereint persönliche Einblicke und wissenschaftliche Perspektiven – und macht
deutlich, dass Eltern, die Unterstützung annehmen, nicht aufgeben, sondern fürsorglich und
mutig neue Wege gehen.
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