Garküchen waren die Food Trucks des Mittelalters! Diese Episode beleuchtet, wie das rasante Städtewachstum ab dem 11. Jahrhundert eine völlig neue Esskultur hervorbrachte. Hendrik und Carmen erklären, warum Platzmangel und Brandgefahr in dicht bebauten Städten zur Entstehung der ersten Fastfood-Etablissements führten. Von strategisch platzierten Cook Streets in Bristol und Norwich über spezialisierte Pasteten-Services bis hin zu den lebendigen Straßenrufen der mobilen Verkäufer - die mittelalterliche Gastronomie war überraschend vielfältig und organisiert. Besonders spannend: Wie Zünfte Qualitätsstandards durchsetzten und Stadtverwaltungen bereits Hygienevorschriften erließen. Ein faszinierender Blick auf historische Quellen wie William FitzStephens Beschreibung des normannischen London zeigt uns, welche Gerichte damals beliebt waren - von Rinderrippchen bis zu den saisonalen Bestsellern wie frischen Erbsenschoten. Dabei wird deutlich: Fastfood-Kultur ist keine moderne Erfindung, sondern spiegelte schon damals die sozialen Unterschiede und urbanen Bedürfnisse wider.