November. Im Monat der Totengedächtnistage ein Hörspiel um Abschied und den Sterbeprozess von uns Menschen.
Im Mittelpunkt dieses Hörspiels steht eine der großen Erzählungen des russischen Romanciers Lev Nikolajewitsch Tolstois: "Der Tod des Iwan Iljitsch".
Tolstoi schrieb den Text im Jahre 1886, in einer Zeit also, in der sein eigenes Leben von äußeren Konflikten, auch mit der Kirche, durchzogen war. Gegen 1880 hatte sich der Schriftsteller religiösen Dingen und der Ethik Jesu Christi zugewandt – in welcher Tiefe er das tat, erahnt man, wenn man sich vergegenwärtigt, dass Tolstoi, aus den immer offener werdenden Konflikten mit kirchlichen Würdenträgern heraus, die Evangelien neu in’s Russische übersetzt hatte.
Tolstoi begleitet in seiner Erzählung seinen Protagonisten Iwan Iljitsch, einen Provinzjuristen der russischen Verwaltung, auf dessen letzten Lebensmonaten. Dabei streift er die Stationen des Sterbeprozesses, wie sie rund hundert Jahre nach Erscheinen seiner Erzählung von der schweizerischen Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross wissenschaftlich beschrieben werden wird.
Reflektiert werden Tolstois – zugleich auch Kübler-Ross’ Gedanken durch musikalische Beiträge von Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach, Franz Schubert, Johannes Brahms, Thomas Jung.
Es musizieren die Kantorei der Evangelischen Kreuzkirche Wesseling, Andreas Cantow (Bariton) und Thomas Jung.
Sprecher/Innen: Verena Miehe, Frank Raschke, Thomas Jung.
Konzeption und Realisation: Thomas Jung
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