Man stelle sich vor, es gäbe eine Impfung gegen Krebs und nur wenige würden sie nutzen. Unvorstellbar? Nicht, wenn es um die häufigste Ursache von Gebärmutterhalskrebs geht. Eine Infektion mit so genannten humanen Papillomviren (HPV) ist der Hauptgrund für die schwere und lebensbedrohliche Erkrankung. Seit gut 15 Jahren gibt es dagegen eine extrem wirksame und nebenwirkungsfreie Impfung, die allerdings schon bei Mädchen und Jungen im Alter zwischen 9 und 14 Jahren durchgeführt werden sollte. In Folge 12 ihres Podcasts „Ein Herz und eine Seele“ versuchen die Psychiaterin Dr. Özge Pekdogan und der Kardiologe Prof. Dr. Oliver Bruder herauszufinden, warum trotz des großen Nutzens weniger als 50 Prozent der Mädchen und weniger als 30 Prozent der Jungen eine HPV-Impfung erhalten haben. Unterstützung erhalten sie dabei von Dr. Norbert Nosal, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Elisabeth-Krankenhaus Essen.