
Lea nimmt euch mit auf einen Streifzug durch Brotkulturen weltweit.
Warum hat Brot in unterschiedlichen Regionen so verschiedene Formen, Aromen und Funktionen?
Welche Techniken, Rohstoffe und Traditionen stecken dahinter – und was können wir fürs eigene Handwerk mitnehmen?
Kurz vorab gibt’s einen kleinen Smalltalk zum Bread Summer Camp – dann geht’s rein in die Welt der Brote.
💬 Wir sprechen unter anderem darüber:
– Fladenbrote: Pita (Naher Osten), Naan/Roti/Chapati (Indien/Pakistan), Injera (Äthiopien/Eritrea), Focaccia (Liguren/Italien), Tortilla (Mexiko) – Eigenschaften, Zubereitung (Pfanne, Stein, Tandoor), Einsatz als „Esswerkzeug“ und Streetfood-Basis.
– Brote mit starker Kruste (oft Sauerteig/Hefe): Deutschland/Skandinavien (Roggen, lange Führung), Frankreich (Pain de campagne), USA (San-Francisco-Sourdough), Italien (Pane di Altamura) – warum dicke Kruste = Aroma & Frischhaltung.
– Gedämpfte oder frittierte Brote: China (Baozi/Mantou), Indien (Bhature), Tibet/Nepal (Tingmo), Nordamerika (Frybread – historische Einordnung), Ungarn (Lángos).
– Süße/aromatisierte Brote: Deutschland/Österreich (Stollen, Buchteln, Rosinenzopf), Frankreich (Brioche), Italien (Panettone), Lateinamerika (Pan de Muerto), Naher Osten (Ma’amoul) – Feste, Rituale, Aromen wie Orange, Anis, Zimt.
– Brotkultur in Deutschland: über 3.200 registrierte Brotspezialitäten und die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe – was das für unser Selbstverständnis bedeutet.
Wenn euch die Folge gefallen hat oder ihr eigene Beispiele aus eurer Region habt – schreibt uns gern!
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Außerdem in dieser Folge: Die Krümelkiste – Mühlenfrieden (von Ronny)
Wir springen ins Mittelalter: „Mühlenfrieden“ bezeichnete den besonderen Rechtsschutz für Mühlen – das Rückgrat der Versorgung.
Mehl- oder Getreidediebstahl konnte drastisch bestraft werden (bis hin zum Rädern), um die Ernährungssicherheit der Bevölkerung zu schützen.
Mancherorts hatten Mühlen sogar einen Schutzstatus ähnlich kirchlichem Asyl: Wer sich dorthin flüchtete, stand unter besonderem Geleit.
Eine Erinnerung daran, wie eng Brot, Gesellschaft und Recht miteinander verwoben waren.
Macher-Moment – Focaccia mit Kürbis & Feta (Auflage + Ofen)
Auflage
Teig mit Öl bestreichen
Fetawürfel
Kürbiswürfel
Zwiebeln
Knoblauch
Schwarzkümmel
Sesam
Meersalz
Pfeffer
So geht’s
Backofen auf 250 °C Ober/Unterhitze vorheizen. Ein Blech, Backstahl oder Pizzastein gleich mit vorheizen.
Den vorbereiteten, rohen Focaccia-Teig auf geöltem Blech/Backpapier sanft ausziehen, mit etwas Olivenöl bestreichen und mit den Fingerspitzen flach eindrücken (Dellen setzen).
Kürbiswürfel kurz vorgaren (3–5 Minuten in der Pfanne oder kurz blanchieren), Zwiebeln und Knoblauch in wenig Öl glasig anschwitzen.
Belegen: Zwiebeln/Knoblauch, Kürbiswürfel und Fetawürfel gleichmäßig verteilen. Mit Schwarzkümmel, Sesam, Meersalz und Pfeffer bestreuen.
Backen: Auf das heiße Blech/den Stein geben und ca. 20 Minuten bei 250 °C backen, bis der Rand kräftig goldbraun ist, der Boden knusprig und die Oberfläche leicht gebräunt.
Herausnehmen, kurz ruhen lassen, optional mit ein paar Tropfen Olivenöl finishen. Lauwarm servieren.
Danke fürs Zuhören – und wenn euch die Folge gefallen hat, freuen wir uns über eure Bewertung, euer Abo oder das Teilen mit Menschen, die Brot so lieben wie wir.