
Titel: Moral ohne Gott?
Reihe: Gott und die Wissenschaft (Teil 4)
Prediger: Jorin Jansen
Datum: 05.10.2025
Text: Römer 2,14–16
Beschreibung:
Warum geben wir ein gefundenes Portemonnaie zurück – auch wenn niemand zuschaut? Woher kommt unser inneres Wissen von richtig und falsch? Diese Predigt zeigt: Moral ist mehr als Meinung oder Trend. Paulus schreibt, dass „des Gesetzes Werk“ in unser Herz geschrieben ist (Römer 2) – unser Gewissen bezeugt es.
Wir klären den Unterschied zwischen Moral (gelebte Werte) und Ethik (Begründung dieser Werte) und fragen, ob Evolution allein Altruismus, Feindesliebe und selbstloses Opfer erklären kann. Reziproker Nutzen und Gruppenselektion reichen nur bedingt – radikale Barmherzigkeit bleibt unbegründet. Die christliche Ethik begründet Würde und Güte anders:
Imago Dei: Jeder Mensch ist Ebenbild Gottes – darum unveräußerlich würdevoll.
Jesu Weg: Feindesliebe, Vergebung, Gewaltlosigkeit sind nicht „nützlich“, sondern Nachfolge.
Erneuerter Sinn: Der Heilige Geist verändert Denken und Handeln (Römer 12,2).
Ohne einen höchsten Maßstab wird Moral verhandelbar. Mit Gott gibt es ein tragfähiges „Warum“: Lügen, Ausbeutung und Gewalt sind falsch, weil sie Gottes gutem Willen widersprechen; Vergebung ist möglich, weil der gerechte Gott barmherzig ist. Am Ende zeigt Moral uns nicht unsere Überlegenheit, sondern unsere Bedürftigkeit: Wir wissen oft, was gut ist – aber wir schaffen es nicht aus uns selbst. Darum brauchen wir Jesus: nicht nur als Vorbild, sondern als Retter, der vergibt und befähigt.