
Dass der Mann auf dem Bild ein Christ ist, erkennt man nicht auf den ersten Blick, denn er trägt einen Turban. Dies nennt man Inkulturation. Der Mann war Bischof, Ordensgründer und Missionar, der im Sudan wirkte: Daniel Comboni. Im 19. Jahrhundert forderte er, dass Afrikaner und Afrikanerinnen Priester, Schwestern und Bischöfe werden sollten. Dies wurde von der Kirche erst viel später umgesetzt. Er wurde 1831 am Gardasee in eine arme Arbeiterfamilie geboren.
Lukas ist ein beliebter Vorname
Der Name Lukas zählt seit Jahren zu den beliebtesten Vornamen. Der Name hat die Bedeutung: der aus Lukanien stammende. Lukanien war die Bezeichnung einer Landschaft in Süditalien, die heute Basilicata heißt. Der Evangelist Lukas stammte nicht aus der Gegend, er wurde eher in Antiochia in der heutigen Türkei geboren und war Arzt. In Griechenland lernte er Paulus auf einer seiner Reisen kennen und schloss sich ihm an.
Der Tod von Lukas
Über Lukas Tod weiß man nichts Genaues. Er könnte in Griechenland oder der Türkei gestorben sein, das Spektrum der Legenden reicht von Kreuzigung bis zum Tod an Altersschwäche. Für diese letzte Legende spricht allerdings ein starkes Argument. Sie erzählt, dass Lukas in Theben starb und seine Gebeine nach Konstantinopel und später nach Padua und Prag gebracht wurden. Im Jahr 1998 wurde bei einer Untersuchung festgestellt, dass die Gebeine aus Prag und Padua zu einem Mann orientalisch-syrischer Herkunft gehören, der um das Jahr 100 lebte und über 70 Jahre alt war.
Weniger sicher ist man, ob Lukas tatsächlich der Verfasser des Evangeliums und der Apostelgeschichte ist. Er wird nicht als Autor erwähnt und erst 100 Jahre nach Abfassung als solcher bezeichnet.