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Heiligenschein
Der SONNTAG
89 episodes
10 hours ago
Wöchentliche Heilige, vorgestellt von Bernadette Spitzer.
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Wöchentliche Heilige, vorgestellt von Bernadette Spitzer.
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Episodes (20/89)
Heiligenschein
15. November: Heiliger Leopold

In Klosterneuburg geht es wieder rund beim Leopoldimarkt. Und in Wien und Niederösterreich ist schulfrei, denn der Patron besagter Bundesländer wird gefeiert: Markgraf Leopold III.

Leopold – vom jungen Markgraf zum Heiligen

Besonders Niederösterreich ist mit ihm verbunden, denn seine Schädelreliquie wird im von ihm gegründeten Stift Klosterneuburg ausgestellt. Zudem zeigt das Stift einen Ornat mit fünf Adlern, den man für Leopolds Mantel hielt und den Herzog Rudolf IV. als Vorbild für sein Wappen nahm. Heute ist es das niederösterreichische Landeswappen. Leopold wurde 1073 in Melk oder Gars geboren und wurde mit 22 Jahren Markgraf.

In 41 Jahren Regentschaft führte er keinen einzigen Krieg, sondern erweiterte sein Territorium durch Heirat. Zuerst Adelheid von Perg/Machland und dann die deutsche Kaisertochter Agnes. Seine Ehe mit Agnes galt als eine sehr glückliche Ehe.

Ebenso sorgte er für Arme und Notleidende. Leopold gründete die Stifte Klosterneuburg, Heiligenkreuz und Kleinmariazell. Er starb am 15. November 1136 nach einem Jagdunfall. 1485 wurde er heiliggesprochen, seit 1663 gilt er als Patron von Österreich sowie Landespatron von Wien, Niederösterreich und Oberösterreich.


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6 days ago
2 minutes 16 seconds

Heiligenschein
3. November: Heiliger Hubertus

Hubertus, 727 geboren, war Bischof von Maastricht und später Lüttich. Der fränkische Adlige, der nach dem Tod seiner Frau als Einsiedler lebte, widmete sich dem Glauben und drängte das Heidentum in den Ardennen zurück.

Hubertus und die Hirsch-Vision

Warum gilt er nun als Schutzpatron der Jäger? Seine Legende zählt zu den bekanntesten Heiligengeschichten: Am Karfreitag begegnet Hubertus einem Hirsch mit leuchtendem Kreuz im Geweih – ein göttliches Zeichen, das ihn zur Umkehr bewegt. Er verzichtet auf die Jagd, angeblich ließ er sich nach dieser Begegnung taufen. Diese Vision, ursprünglich dem heiligen Eustachius zugeschrieben, wurde ab dem 11. Jahrhundert mit Hubertus verbunden und prägt bis heute das Bild des „christlichen Jägers“.


Hubertus: Gedenktag mit Jagdhörnern

An seinem Gedenktag, dem 3. November, wird Hubertus mit Gottesdiensten gefeiert, bei denen traditionell Jagdhörner erklingen. Er ist Patron zahlreicher Berufe und gilt auch als Helfer gegen Tollwut und Tierkrankheiten. Seine Verehrung reicht von Wallfahrtsorten über Ritterorden bis hin zum Logo eines Kräuterlikörs. 




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2 weeks ago
2 minutes 31 seconds

Heiligenschein
28. Oktober: Heiliger Judas Thaddäus

Judas Thaddäus wird in aussichtslosen Fällen angerufen – besonders in Wien. Der Apostel missionierte nach dem Tod Jesu im vorderasiatischen Raum und starb dort als Märtyrer. Im Neuen Testament ist von ihm nur ein einziger Satz überliefert. Beim letzten Abendmahl fragt er Jesus: „Herr, warum willst du dich nur uns offenbaren und nicht der Welt?“ (Johannes 14,22).

Judas wurde Bischof von Edessa

Außerhalb der Bibel erzählt Eusebius von Cäsarea, dass König Abgar V. von Edessa (heute Urfa, Türkei) an Lepra erkrankt war und nach Jesus schickte. Der war aber schon gekreuzigt worden. So schickte man Judas, um ein Bild von Jesus zu malen. Dieser wurde bei der Arbeit vom himmlischen Glanz geblendet, sodass Gott selbst das Bild vollenden musste. Abgar wurde gesund und ließ sich und sein Volk taufen. Judas Thaddäus wurde Bischof von Edessa. 

Krimkirche ist dem heiligen Judas geweiht

Vor allem in Kirchen findet man seit seiner Bekanntmachung durch einen andern Heiligen, Klemens Maria Hofbauer, Fürbittbücher, in die man Anliegen eintragen kann. Die Krimkirche in Wien-Döbling ist Österreichs einzige Kirche, die ihm geweiht ist.

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3 weeks ago
1 minute 45 seconds

Heiligenschein
23. Oktober: Heiliger Severin

Severin von Köln war im 4. Jahrhundert der dritte namentlich bekannte Bischof der Stadt. Zwei Quellen aus dem 6. Jahrhundert belegen seine Verehrung. Eine später verfasste Vita berichtet von Heiligtümern, die es zu Severins Zeit noch nicht gab. Zudem scheint es eine Verwechslung mit Severin von Bordeaux gegeben zu haben. Es hieß, Severin sei in Bordeaux gestorben und später nach Köln überführt worden. 

Da sich in Bordeaux jedoch ein Leichnam im Grab befindet, vermutet man, dass die beiden Bischöfe miteinander verwechselt wurden. Die Severinskirche soll über seinem ersten Grab errichtet worden sein. Grabungen brachten römische Gräber und immerhin eine Apsis aus dem 4. Jahrhundert zutage.

Gedenktag vom heiligen Severin

Im Schrein der Kirche, zuletzt 1999 untersucht, fanden sich neben Gebeinen auch Textilien, Hölzer, Leder, Weintrauben und Mausknochen. Die Gebeine stammen von einem etwa 55 Jahre alten Mann, der ungefähr 1,59 Meter groß war. Er war vermutlich sozial höhergestellt und dürfte einbalsamiert worden sein. Ein eindeutiger Beweis für seine Identität als Severin fehlt. Jährlich wird sein Gedenktag mit einer Schreinprozession im Viertel begangen.

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4 weeks ago
2 minutes 26 seconds

Heiligenschein
18. Oktober: Heiliger Lukas

Dass der Mann auf dem Bild ein Christ ist, erkennt man nicht auf den ersten Blick, denn er trägt einen Turban. Dies nennt man Inkulturation. Der Mann war Bischof, Ordensgründer und Missionar, der im Sudan wirkte: Daniel Comboni. Im 19. Jahrhundert forderte er, dass Afrikaner und Afrikanerinnen Priester, Schwestern und Bischöfe werden sollten. Dies wurde von der Kirche erst viel später umgesetzt. Er wurde 1831 am Gardasee in eine arme Arbeiterfamilie geboren. 

Lukas ist ein beliebter Vorname

Der Name Lukas zählt seit Jahren zu den beliebtesten Vornamen. Der Name hat die Bedeutung: der aus Lukanien stammende. Lukanien war die Bezeichnung einer Landschaft in Süditalien, die heute Basilicata heißt. Der Evangelist Lukas stammte nicht aus der Gegend, er wurde eher in Antiochia in der heutigen Türkei geboren und war Arzt. In Griechenland lernte er Paulus auf einer seiner Reisen kennen und schloss sich ihm an. 

Der Tod von Lukas

Über Lukas Tod weiß man nichts Genaues. Er könnte in Griechenland oder der Türkei gestorben sein, das Spektrum der Legenden reicht von Kreuzigung bis zum Tod an Altersschwäche. Für diese letzte Legende spricht allerdings ein starkes Argument. Sie erzählt, dass Lukas in Theben starb und seine Gebeine nach Konstantinopel und später nach Padua und Prag gebracht wurden. Im Jahr 1998 wurde bei einer Untersuchung festgestellt, dass die Gebeine aus Prag und Padua zu einem Mann orientalisch-syrischer Herkunft gehören, der um das Jahr 100 lebte und über 70 Jahre alt war.

Weniger sicher ist man, ob Lukas tatsächlich der Verfasser des Evangeliums und der Apostelgeschichte ist. Er wird nicht als Autor erwähnt und erst 100 Jahre nach Abfassung als solcher bezeichnet.

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1 month ago
1 minute 42 seconds

Heiligenschein
29. September: Heiliger Michael

Ende September werden alle Engel und besonders die Erzengel Michael, Raphael und Gabriel gefeiert. Streng genommen sind sie keine Heiligen, weil sie keine Menschen sind oder waren, sondern Engel. 

Michael: Seelenführer in den Himmel

Michael ist der Engel fürs Grobe oder Gottes Bodyguard. Er bekämpft alle Feinde Gottes, allen voran den Teufel. Man erkennt ihn als Engel mit Flügeln, in einer Rüstung und mit einem Schwert, das meist in einem Drachen oder Teufel steckt. Beim Jüngsten Gericht soll er Posaune blasen und damit die Toten aus den Gräbern wecken. Außerdem führt er ein Verzeichnis über die guten und schlechten Taten der Menschen und wiegt ab, ob sie in den Himmel dürfen. Oft wird er daher mit einer Waage dargestellt. Er gilt auch als Seelenführer in den Himmel.

Papst Gregor bat Michael um Hilfe

Im Jahr 590 bat Papst Gregor den Erzengel um Hilfe gegen die Pest. Michael erschien über dem Hadriansmausoleum und steckte sein Schwert in die Scheide. Daraufhin endete die Seuche. Der Papst änderte den Namen des Hadriansmausoleums zu „Engelsburg“. Eine Statue Michaels auf der Spitze des Gebäudes erinnert bis heute daran.

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1 month ago
2 minutes 28 seconds

Heiligenschein
13. September: Heilige Notburga

Notburga kam um 1265 in Rattenberg als Tochter eines Hutmachers zur Welt. Mit 18 wurde sie Magd bei Heinrich I. auf Schloß Rottenburg. Mit Wissens ihres Herrn versorgte sie Bedürftige mit Speiseresten. Dessen Nachfolger verboten es ihr aber. Notburga fastete von da an und verteilte ihr Essen. 

Ein Bauer gab Notburga Arbeit

Aber sie wurde trotzdem entlassen und arbeitete  dann bei einem Bauern. Dort verhandelte sie sich aus, am Vorabend von Sonn- und Feiertagen beim ersten Glockengeläut die Arbeit niederzulegen, um sich auf den Feiertag vorzubereiten. Als ihr das der Bauer eines Tages verbot, weil die Arbeit noch vor dem drohenden Gewitter gemacht werden musste, warf Notburga ihre Sichel in den Himmel, wo diese an einem Sonnenstrahl hängen blieb, bis sie nach ihrer Andacht zurückkehrte und weiterarbeitete. 

Notburga als Köchin

Notburga wurde bei ihrerer früheren Herrschaft schließlich Köchin. Sie verhandelte sich aus, wieder Arme zu versorgen und sogar Kranke auf der Burg pflegen zu dürfen. Notburga starb am 14. September 1313, wurde in Eben am Achensee beigesetzt und seither verehrt. Sie wird in Niederösterreich jeweils am zweiten Sonntag im September (nahe ihrem Namenstag), dem Dirndlgwandsonntag gefeiert.

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2 months ago
1 minute 47 seconds

Heiligenschein
3. September: Heiliger Gregor

Er ist der jüngste der vier Kirchenväter der Antike und lebte am Ende des Römischen Reiches, in einer Zeit der gewaltigen Umbrüche und Katastrophen. Gregorius, später Papst Gregor I.

Gregor wurde als erster Mönch Papst

Geboren wurde Gregor um 540 in Rom. Er war bereits mit 30 Leiter von Roms Zivilverwaltung und hatte damit das höchstmögliche Amt für einen Senator inne. Mit 35 zog er sich zurück, wandelte seinen Palast in ein Benediktinerkloster und wurde Mönch und Diakon. Danach war er sechs Jahre päpstlicher Gesandter in Konstantinopel und später Berater des Papstes. Als dieser 590 starb, wurde Gregor mit 50 Jahren als erster Mönch selbst Papst.

Gregor starb mit 65 Jahren

Als die Verwaltung in Rom zusammenbrach, kümmerte er sich um die Armen, indem er kirchliche Ländereien bündelte und Hilfe organisierte. Mit ihm begann die Christianisierung Britanniens. Interessant: Er führte die Liste der Todsünden. Gregor prägte die Ordensregel der Benediktiner, die gregorianische Messe und Choräle. So gilt er als Patron der Sänger und Musiker. Gregor der Große starb mit etwa 65 Jahren am 12. März 604.

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2 months ago
1 minute 47 seconds

Heiligenschein
27. August: Heilige Monika

Nach Helena, der Mutter von Kaiser Konstantin dem Großen, hat heute die zweite große Mutter eines Heiligen der Antike Gedenktag: Monika, die Mutter von Augustinus. Sie wurde um 332 im heutigen Algerien in eine christliche Familie geboren.

Heilige Monike: Die Mutter von Augustinus

Sie heiratete den Helden Patricius und bekam neben Augustinus noch mindestens zwei weitere Kinder. Ihren als schwierig und jähzornig bekannten Mann bekehrte sie, sodass er sich kurz vor seinem Tod 370 taufen ließ. Auch Augustinus wollte Monika als Christ sehen. Vom Studium in Karthago kehrte er jedoch als Mitglied einer Sekte zurück. Monika blieb nur, für seine Bekehrung zu beten, und sie folgte ihm später auf seinen Reisen nach Rom und Mailand.

Monika starb mit 55 Jahren

In Mailand lernte er 385 Bischof Ambrosius kennen und ließ sich zwei Jahre später taufen. Monika war erleichtert. Auf der Heimreise nach Afrika starb Monika mit etwa 55 Jahren in Ostia an Fieber. In den berühmten Confessiones, seinen Bekenntnissen, dankt Augustinus seiner Mutter für ihre Bemühungen um seine Bekehrung. Dargestellt wird Monika oft mit dem Krug. Er steht für die Tränen, die sie bis zur Bekehrung ihres Sohnes vergoss.

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2 months ago
1 minute 46 seconds

Heiligenschein
23. August: Rosa von Lima

Sie ist die erste Heilige Amerikas und Südamerikas: Rosa von Lima. Eigentlich hieß sie Isabel Flores de Oliva und wurde 1586 in Peru geboren. Genannt wurde sie schon als Kind Rosa, weil sie, spanischstämmig, einen rosigen Teint hatte.

Rosa von Lima gründete kontemplatives Kloster in Südamerika

Mit 20 Jahren sollte sie heiraten, setzte aber ihren Willen durch, ledig zu bleiben und Dominikanerterziarin zu werden. Das bedeutete, dass sie nicht im Kloster lebte, sondern als geweihte Jungfrau allein in einer Hütte in der Nähe ihrer Eltern. Sie ernährte sich und ihre Familie durch Weber- und Gärtnerarbeit, half Armen und Kranken und mahnte Priester zu einem ordentlichen Leben. Auch politisch war sie mutig und wies auf die schädlichen Folgen der spanischen Eroberung hin. Mit 28 Jahren gründete sie das erste kontemplative Kloster Südamerikas, benannt nach ihrer Lieblingsheiligen Katharina von Siena.

1671 wurde Rosa von Lima heiliggesprochen

Durch strenge Bußübungen geschwächt, starb sie bereits drei Jahre später, am 24. August 1617. Die Beisetzung musste aufgrund des großen Andrangs der Menschen, die sie noch einmal sehen wollten, mehrfach verschoben werden. 1671 wurde sie als erste Südamerikanerin heiliggesprochen.

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3 months ago
1 minute 51 seconds

Heiligenschein
11. August: Klara von Assisi

Da es Patrone für jede Lebenslage gibt, gibt es auch einen fürs Fernsehen, nämlich Klara von Assisi. Sie kam um 1193 in Assisi als Tochter eines adeligen Ritters zur Welt. 

Klara von Assisi floh zu Franziskus

Um einer arrangierten Ehe zu entkommen, floh sie mit 19 Jahren zu Franziskus, der sie zunächst in einem Kloster unterbrachte und ihr später half, die Gemeinschaft der Armen Frauen von San Damiano zu gründen. Weil sie mit der Ordensregel nicht einverstanden war, schrieb sie als erste Frau eine eigene Regel für eine Frauengemeinschaft und kämpfte jahrzehntelang um deren Anerkennung. Klara war eine geduldige, liebevolle Frau, die aufgrund ihrer schwachen Gesundheit bereits mit 33 Jahren ans Krankenbett gebunden war. Am 9. August 1253 erhielt sie die päpstliche Anerkennung ihrer Regel. Zwei Tage später starb sie im Alter von 60 Jahren. Nur zwei Jahre später wurde Klara heiliggesprochen. 

Heilige Klara: Patronin des Fernsehens

Die letzten Weihnachten vor ihrem Tod sah sie, obwohl sie im Bett lag, die Messfeier in der Kirche in einer Art Liveübertragung, und das ganz ohne technische Hilfsmittel. Daher wurde sie Patronin des Fernsehens.

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3 months ago
1 minute 51 seconds

Heiligenschein
15. Juli: Heiliger Bonaventura

Er zählt zu den bedeutendsten Theologen des Mittelalters, er wurde Fürst aller Mystiker genannt und Doctor Seraphicus, engelsähnlicher Kirchenlehrer: Bonaventura.

Geburtsort von Bonaventura

Er wurde um 1220 in der Nähe von Viterbo in Italien als Giovanni di Fidanza geboren. Er studierte in Paris Philosophie und Theologie, wurde mit 25 Franziskaner und nannte sich fortan Bonaventura. Den Namen soll ihm Franziskus persönlich schon als Kind gegeben haben. Später wurde er Professor am Vorläufer der Sorbonne in Paris, Kardinal und 17 Jahre lang, bis zu seinem Tod, Ordensgeneral.

Bonaventuras Talent: Theologie und Mediation

Bonaventuras Talent war neben der Theologie die Mediation. So vermittelte er in seinem Orden zwischen zwei Gruppen. Die eine wollte die Armut radikal leben, die andere weniger. Er verfasste eine Regel und konnte beide Parteien versöhnen. Bonaventura bewies außerdem, dass wissenschaftliche Arbeit auch in Armut möglich ist, und hinterließ etwa 45 theologische Werke. Er vermittelte zwischen der West- und der Ostkirche und leitete das Konzil von Lyon vom Beginn im Mai 1274 bis zu seinem Tod im Juli. Bonaventura starb noch vor Ende des Konzils am 15. Juli 1274 und wurde 1482 heiliggesprochen.

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4 months ago
1 minute 46 seconds

Heiligenschein
11. Juli: Heiliger Benedikt von Nursia

Ora et labora. Das ist sein bekanntester Ausspruch, und es ist schon rein marketingtechnisch hochinteressant, dass dieser bereits seit Jahrhunderten im Umlauf ist. 

Benedikt von Nursia: Geburt in Umbrien

Allerdings, und das ist der Clou daran – das hat er weder gesagt noch irgendwo aufgeschrieben. Der Spruch wurde erst Hunderte Jahre später, im Spätmittelalter, erfunden und ihm zugeschrieben, Benedikt von Nursia. Überhaupt weiß man wenig über ihn, der im Übergang von der Spätantike zum Frühmittelalter lebte und zu einem der wichtigsten Heiligen überhaupt wurde. Er wurde um 480 in Nursia, dem heutigen Norcia im italienischen Umbrien, in eine reiche Familie geboren. 

Gedenktag von Benedikt von Nursia

Sein Weg zur Gründung seiner eigenen Gemeinschaft und zur Verfassung seiner berühmten Regel führte ihn 30 Jahre lang in Einsiedeleien und verschiedene Gemeinschaften. 529 schließlich siedelte sich Benedikt mit einigen Gefährten auf dem Monte Cassino an und gründete dort das Kloster, das als Mutterkloster der Benediktiner gilt. Benedikt starb der Überlieferung nach am Gründonnerstag 547 und wurde im Kloster bestattet. Sein Gedenktag ist seit 1970 der 11. Juli, weil der Tradition nach an dem Tag seine Reliquien aus dem zerstörten Montecassino nach Fleury gebracht wurden.

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4 months ago
1 minute 38 seconds

Heiligenschein
29. Juni: Heiliger Paulus

Über Paulus findet man einiges in der Bibel, und nicht nur Nettes. Er stammte aus Tarsus in der heutigen Türkei, war Zeltteppichweber, römischer Bürger und beherrschte Griechisch. Außerdem war er ein Gegner der Christen. Seinen ersten biblischen Auftritt hat er bei der Steinigung des Stephanus, die er zufrieden zur Kenntnis nimmt, bis er eine eindrückliche Begegnung mit Jesus hat.

Paulus statt Saulus

Er ist am Weg nach Damaskus, um dort Christen zu verfolgen, als er plötzlich von einem hellen Licht umstrahlt wird und eine Stimme hört: „Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?“ Dieses dramatische Ereignis, das erst eine vorübergehende Erblindung und dann seine Bekehrung nach sich zieht, ist ein beliebtes Motiv der Malerei. Vom radikalen Christengegner wird er zum radikalen Christen und führt seinen Namen Saulus fortan in der griechischen Form Paulus.

Tod von Paulus

Er war maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich das Christentum weltweit verbreiten konnte, denn er setzte sich mit seiner Ansicht durch, dass nicht nur Juden Christen werden können, sondern alle Menschen. Paulus unternahm auch waghalsige Missionsreisen. Über seinen Tod berichtet die Bibel nichts. Die gängigste These ist die Hinrichtung im Zuge der Christenverfolgung unter Kaiser Nero um das Jahr 67. Begraben liegt er in Sankt Paul vor den Mauern, einer der vier großen Hauptkirchen und Pilgerziele Roms.

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4 months ago
2 minutes 20 seconds

Heiligenschein
22. Juni: Heiliger Thomas Morus

John Bercow, der inzwischen legendäre Parlamentssprecher des britischen Unterhauses, ist einer der Nachfolger des Patrons der Politiker: Thomas Morus. Der war selbst ein Politiker. Geboren 1478 in London, machte er Karriere als Anwalt, Parlamentarier, Mitglied des Kronrates, Sekretär von König Heinrich VIII., Ritter und eben auch ein paar Monate Parlamentssprecher.

Thomas Morus lebte in einer Patchworkfamilie

Privat managte er in zweiter Ehe eine Patchworkfamilie mit sechs Töchtern und einem Sohn und legte großen Wert darauf, dass die Mädchen dieselbe Bildung erhielten wie der Bub – obwohl Mädchen damals keine Schulen besuchen konnten. Doch Thomas Morus war auch überzeugter Katholik. Lange Zeit verstand er sich prächtig mit König Heinrich VIII., aber als sich dieser von Rom lossagen wollte, ging er auf Distanz und trat als Lordkanzler zurück. Im April 1534 verweigerte er den Treueeid auf die neue Verfassung, in der sich der König zum Oberhaupt der neuen Anglikanischen Kirche erklären ließ. Wissend, was das bedeuten würde, hatte er bereits seine Grabinschrift verfasst.

Thomas Morus' wurde 1935 heiliggesprochen

Thomas wurde im Tower in London eingesperrt und mit 57 Jahren am 6. Juli 1535 als Hochverräter enthauptet. 1935 wurde er wegen seiner Treue zur Kirche heiliggesprochen.

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5 months ago
2 minutes 5 seconds

Heiligenschein
15. Juni: Heiliger Bernhard von Aosta

Man wirft der Kirche oft Lebensferne vor, aber die Idee dieser Mönche ist wirklich alles andere als lebensfern. Sie haben nämlich im 17. Jahrhundert eine Hunderasse gezüchtet, die Verschüttete finden kann. Die Hunde sind die Bernhardiner. Und heute geht es um ihren Namensgeber, um Bernhard.

Bernhard baute ein Kloster, eine Herberge und ein Hospiz

Bernhard lebte grob im 11. Jahrhundert. Er wurde bei Annecy in Frankreich in eine wohlhabende adelige Familie geboren. Bestens ausgebildet, sollte er heiraten. Das tat er aber nicht, sondern haute ab ins Aosta-Tal als erfolgreicher Wanderprediger und Missionar. Zwischen dem Wallis und dem Aosta-Tal lag ein gefährlicher Alpenübergang, den viele Reisende nutzten. Bernhard baute um 1050 genau dorthin ein Kloster und eine Herberge, ein Hospiz, um die Menschen betreuen und aus Bergnot retten zu können. Heute leben dort Augustiner-Chorherren.

Bernhards Ruhestätte

Bernhards Grab ist in der Kathedrale in Novara. Schon im 12. Jahrhundert wurde er im ganzen Piemont als Heiliger verehrt, 1681 wurde er offiziell heiliggesprochen. 1923 wurde er Patron der Alpenbewohner, Bergsteiger und Schifahrer und – vermutlich – der nach ihm benannten Hunderasse.

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5 months ago
1 minute 44 seconds

Heiligenschein
13. Juni: Heiliger Antonius von Padua

Jeder, der schon etwas gesucht hat, kennt ihn: Antonius von Padua. Doch was macht ihn eigentlich zum Patron des Wiederfindens? Dazu später.

Antonius: Patron für verlorene Sachen

Antonius wurde mit etwa 25 Franziskaner, als er die Leichen von Märtyrern sah. Er ging nach Assisi und traf Franziskus. Er wurde Einsiedler, dann Lehrer, Provinzial, Seelsorger und vor allem begnadeter Prediger.  Antonius’ Patronat für verlorene Sachen geht zurück auf die Überlieferung, wonach ein junger Mönch den Psalter des Antonius ohne dessen Erlaubnis mitnahm. Antonius betete, um ihn wiederzufinden. Daraufhin wurde der Mönch von schaurigen Erscheinungen heimgesucht, so dass er das Buch schleunigst zurückbrachte.

Antonius' Tod

Obwohl er Herzprobleme hatte, saß Antonius stundenlang im Beichtstuhl, aß wenig und gönnte sich kaum Ruhe. Er starb bereits mit 36 Jahren am 13. Juni 1231 in Padua und wurde nur elf Monate später im bis heute kürzesten Kanonisierungsprozess der Kirchengeschichte heiliggesprochen. Und man sagt, er hilft auch bei der Wahl eines guten Ehepartners.

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5 months ago
1 minute 45 seconds

Heiligenschein
5. Juni: Heiliger Bonifatius

Er trägt den Titel „Apostel der Deutschen“, dabei war er Engländer – Bonifatius. Geboren wurde er als Winfried um 672 in der Grafschaft Devonshire in eine vornehme Familie. Er wurde in einem Kloster ausgebildet und später Benediktiner. Mit 40 verließ er dann England für immer. Er zog nach Rom, ließ sich für seine Missionstätigkeit senden und zum Bischof weihen.

Mission von Bonifatius

Der Tradition gehorchend, erhielt Winfried den Namen des Heiligen des Vortags, und das war damals Bonifatius. Dann ging es richtig los. 40 Jahre lang war der fast 1,90 Meter große Engländer unterwegs, um auf den Gebieten des heutigen Deutschlands eine Kirchenstruktur zu schaffen. Seine Missionen waren Expeditionen mit Mitarbeitern, Soldaten und Handwerkern, um Klöster zu gründen. Im Endeffekt gründete er Diözesen, darunter Salzburg und Passau. Mit 80 Jahren brach er nach Friesland auf und nahm ein Leichentuch mit.

Bonifatius’ Tod

Als er am 5. Juni 754 bei Dokkum in Westfriesland eine große Firmung abhalten wollte, wurde er von Räubern überfallen und samt seinen 51 Begleitern erschlagen. Bonifatius’ Grab im Dom zu Fulda ist auch heute das Ziel vieler Wallfahrer. In Österreich ist ihm nur eine Kirche geweiht, Sankt Bonifaz in Breitenfurt.

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5 months ago
1 minute 44 seconds

Heiligenschein
26. Mai: Heiliger Philipp Neri

Er war ein Geistlicher, der wegen seiner Fröhlichkeit und Schlagfertigkeit „der lachende Heilige“ genannt wurde: Philipp Neri.

Philipp Neri kümmerte sich um Arme und Kranke

Philipp Romolo de Neri, 1515 in Florenz geboren, studierte in Rom und arbeitete dort 16 Jahre als Hauslehrer. Bald aber kümmerte er sich mehr um Arme, Kranke, Gefangene und in Not geratene Pilger. 1551, mit 36, wurde er dann doch Priester. Er hatte einige originelle Ideen, die die Menschen begeisterten. So predigte er in seiner Pfarre für Kinder und feierte Messen auf Italienisch. Bald musste über dem Kirchenschiff ein zusätzlicher Raum eingerichtet werden.  Dieser Gebetsraum, also Oratorium, wurde zum Mittelpunkt von Philipps Tätigkeit. Dort wurden auch geistliche Volksgesänge gesungen, die Philipp von seinem Freund Giovanni Pierluigi da Palestrina aufmotzen und seine Predigten damit umrahmen ließ. So entstand die musikalische Form des Oratoriums.

Tod von Philipp Neri

Außerdem entwickelte sich eine Wohngemeinschaft von Männern, die sich 1552 zur Weltpriesterkongregation der Oratorianer organisierten. Philipp Neri war der Mittelpunkt, ohne es sein zu wollen. Er versuchte alles, um nicht als Heiliger, sondern als Verrückter zu wirken. So erschien er mit halbrasiertem Bart oder mit Pelzmantel im Sommer.  Er starb mit 80 Jahren am 26. Mai 1595 und wurde 1622 heiliggesprochen.

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5 months ago
1 minute 43 seconds

Heiligenschein
16. Mai: Heiliger Nepomuk

Er ist der einzige Heilige, der wie Maria mit einem Sternenkranz dargestellt wird. Und – er ist berühmt für etwas, was er nie getan hat: Johannes Nepomuk.

Generalvikar Johannes Welflin, wie er eigentlich hieß, soll dem eifersüchtigen König Wenzel IV. verweigert haben, das Beichtgeheimnis zu brechen und ihm zu verraten, ob die Königin ihm Untreue gebeichtet habe. Und dafür soll er in die Moldau geworfen worden sein. In die Moldau wurde er geworfen, aber aus anderem Grund. Wenzel IV. wollte die Macht des Prager Erzbischofs durch die Errichtung einer neuen Diözese, die er vom Territorium der Erzdiözese Prag abzwacken wollte, schmälern. Finanzieren wollte er das mit dem Vermögen eines Klosters. Nach dem Tode des Abtes sollte sein Kandidat Nachfolger und gleichzeitig erster Bischof der neuen Diözese werden. Doch die Mönche wählten einen anderen. Und Generalvikar Nepomuk bestätigte die Wahl sehr zügig.

Daraufhin wurde der knapp 50-jährige Johannes Nepomuk gefoltert und am 20. März 1393 in der Moldau ertränkt. Er wurde sofort als Heiliger verehrt. 1729 wurde er heiliggesprochen. Und die Legende vom Beichtgeheimnis hält sich bis heute.

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6 months ago
1 minute 47 seconds

Heiligenschein
Wöchentliche Heilige, vorgestellt von Bernadette Spitzer.