
Wer bei Matriarchat schlicht an eine Umkehr des Patriarchats denkt, also an eine Herrschaft der Frauen über die Männer, liegt völlig falsch. Ja, die Begriffe deuten eine gewisse Parallelität an. Die Pionierin der Matriarchats-Forschung, Frau Dr. Göttner-Abendroth, erklärt mir in dieser Folge jedoch, dass das griechische Wort „arché“, das in Matriarchat und Patriarchat steckt und sowohl „Herrschaft“ als auch „Anfang“ bedeuten kann. Am Anfang stehen demnach also die Mütter und was das neben der biologischen Geburt für eine Gesellschaft bedeuten kann, erfahrt ihr in den kommenden knapp 45 Minuten. So viel vorab: Es ist extrem lehrreich. Zumindest ich hatte mehr als nur ein Aha-Erlebnis.
Das liegt vor allem auch daran, dass Frau Dr. Göttner-Abenroth einen unfassbaren Wissensschatz hat, den sie in Ansätzen in dieser Folge mit mir teilt. 1941 in Thüringen geboren, promovierte Göttner-Abendroth 1973 an der Universität München in Philosophie und Wissenschaftstheorie und lehrte dort zehn Jahre lang. Ab 1976 wurde sie zur Mitbegründerin der Frauenforschung.
1986 gründete sie die „Internationale Akademie HAGIA“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die lange, geschichtliche Epoche der matriarchalen Gesellschaft und Kultur zu erforschen. Göttner-Abendroth leitet die Akademie bis heute.
Die im Podcast angesprochenen Folge zur Entstehung des Patriarchats nehmen wir auf, der Termin steht bereits. Und wer sich bis dahin weiter mit der Arbeit von Frau Dr. Göttner-Abendroth beschäftigen möchte, kann über die Akademie HAGIA ihre Bücher zum Thema beziehen.
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