Wenn man schlafen will, aber die Gedanken kreisen: Obwohl klar ist, dass das Grübeln nichts löst, läuft es weiter. In dieser Folge sprechen Dittmar Kruse und Bernd Stadlober über das „Gedankenkarussell“ – und darüber, was sich verändert, wenn man nicht mehr mitfährt, sondern den Mechanismus als Ganzes von außen wahrnimmt.
Es geht um den Unterschied zwischen „durch Gedanken erleben“ und „Gedanken als Filter sehen“. Nicht als perfektes Umschalten, sondern als ein wachsendes Verstehen: Das Denken versucht zu lösen – und wenn es keine Lösung hat, erzeugt die Hoffnung auf den nächsten „richtigen Gedanken“ oft nur noch mehr Anspannung.
Von dort führt das Gespräch zur sinnlichen Intelligenz: einer wachen, feinfühligen Körper-Intelligenz, die klarer wird, wenn Aufmerksamkeit nicht beim Denken festhängt, sondern beim Organismus ankommt. An Beispielen wie Haltung, Bewegung und alltäglicher Anspannung wird sichtbar, wie sich Regulation oft von selbst einstellt, sobald der Körper nicht „ferngesteuert“ werden muss.
Dabei wird auch deutlich: Wissen und Übungen können Spielraum erweitern – nicht als starre Regeln, sondern als neue Möglichkeiten, die der Körper kreativ aufgreifen kann. Und als Gegenpol zur Tendenz des Denkens, alles für bekannt zu halten, öffnet sich eine Haltung von sinnvoller Neugier: still, aufmerksam, lebensfreundlich – wie ein liebevoller Blick auf den Moment.
Diese Folge ist eine Erkundung dessen, wie sich Spielraum zeigt, wenn Denken nicht bekämpft wird, sondern seinen Platz bekommt – und Aufmerksamkeit als lebendiger Kontakt mit dem Jetzt wieder fühlbar wird.
Weitere Informationen:
https://dittmar-kruse.com/re-source
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